Mannschaft, Verantwortliche, Mitarbeiter und Trainer Andreas Heraf, der zuletzt in aller Deutlichkeit den Ex-Investor kritisierte, sind schwer enttäuscht, dass Hasan Kivran Türkgücü München hat fallen lassen. Der Drittligist musste Insolvenz anmelden - noch mehr: Die Mannschaft wurde vom Spielbetrieb abgemeldet. Die Zukunft des Vereins ist ungewisser denn je.
Die Vorwürfe gegen seine Person will Unternehmer Kivran nicht so stehen lassen und meldete sich am Sonntagabend via Instagram zu Wort.
Der 55-jährige Kivran schreibt: "6 Jahre lang habe ich meinen Herzensverein mit Leidenschaft, Energie und Geld unterstützt, um für die türkisch-deutsche Community im Fußball eine Heimat zu bieten. Die Entwicklungen der letzten Monate mit Verbänden, der Stadt, Sponsoren und Zuschauern haben mich dazu bewegt mir Gedanken über mein Investment zu machen. Ende Januar musste ich die Entscheidung treffen, dass ich den Verein nicht weiter mit finanziellen Mitteln unterstützen werde, da die Perspektiven sowohl sportlich, als auch strukturell sich stetig verschlechtert haben. Mir hat der Rückhalt der 'Community' gefehlt, die mein Investment hätte nachhaltig untermauern sollen. Wer mich kennt, weiß trotzdem, dass es immer weiter geht. Jetzt will ich euch in mein Engagement aus den letzten Jahren und auch künftig auf meine Reise mitnehmen."
Was er damit meint, verriet er in einem weiteren Instagram-Post, der die Türkgücü-Fans vielleicht ein wenig hoffen lässt. Kivran: "Ich werde alles daran setzen den Verein reibungslos an meinen Nachfolger zu übergeben und mich dafür einsetzen, dass Türkgücü München in der Regionalliga Bayern 2022/2023 starten kann."
Bis zum 8. April hat Türkgücü Zeit eine Lizenz für die Regionalliga Bayern zu beantragen. Wird dieses Datum versäumt, dann heißt der Neuanfang wohl: 12. Liga, Kreisliga C.